Aalbesatz für die Elbe
Die gefährdete Situation der weltweiten Aalbestände ist hinlänglich bekannt. Die Hauptursachen sind: Das Abfischen der Glasaale an den Küsten vor deren Aufstieg in die Flüsse und besonders in Europa, der erhebliche Frassdruck durch eine überbordende und damit umweltschädliche Population der Kormorane.
In Asien ist man weitgehend bei der kommerziellen Verwertung der Glasaale geblieben und versucht sich stattdessen, leider erfolglos, am künstlichen Erbrüten des Aalnachwuchses. Die europäischen Maßnahmen sind da Erfolg versprechender:
Von Seiten der EU: Eine starke Kontingentierung der Fänge von Glasaalen an unseren Atlantikküsten und ein Verbot des Exportes in den asiatischen Konsum. Dazu ein europaweites Kormoranmanagement, das das federführend und nach jahrelangen Bemühungen Deutschlands endlich installiert wurde.
Eine weitere, auf Initiative Deutschlands zurück gehende Maßnahme, ist die konsequente Bewirtschaftung des Aales durcherhebliche Besatzmaßnahmen in offene Flusssysteme. Ein offenes Flusssystem hat immer einen Ausgang zum Meer und garantiert aus diesem Grunde die Abwanderung des Aales in die Laichgebiete.
Um den Bestand des Aales zu stützen wurden dieses Jahr Jungaale in den Elbstrom ausgesetzt. Jeder der Aale hat ein Gewicht von 6-8 Gramm. Das entspricht einer Menge von 280 – 300 Fischen.
Klaus Hommel
1. Vorsitzender